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STEADY RISE
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(gleichmäßiger Anstieg & stetige Zunahme) |
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Im Rahmen einer Reihe kuratorischer Interventionen wurde Haus am Gern dazu eingeladen, den Kaskadenkondensator der ehemaligen Brauerei Warteck zum Thema «Organ+» zu bespielen.
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Haus am Gern entschied sich für den Begriff «Organisation». Organisation lässt sich treffend mit «Bewerkstelligung» übersetzen und meint: Planung und Durchführung eines Vorhabens. Mit STEADY RISE wird die «Bewerkstelligung» der Bewerkstelligung einer Ausstellung über die Bewerkstelligung einer Bewerkstelligung im Rahmen des Kaskos und seines Teams exemplifiziert, das heisst, vorgeführt.
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Als Grundelement wurde in den Kaskadenkondensator ein Ofen installiert, dessen Rohre auf über 50 Metern Länge den Raum beschrieben und dabei die Ausstellungsstruktur bildeten und das Publikum wie durch ein Organigramm zu verschiedenen Stationen führten. Der Ofen >FRANK Modell C< wurde zur Eröffnung angefeuert und brannte während der dreiwöchigen Ausstellungsdauer ohne Unterbruch. Der Vorstand des Kaskos hatte das Feuer zu unterhalten.
In diese Struktur wurden vier Positionen in Form von Sockeln eingebaut, die im Laufe der Ausstellung mit Objekten ergänzt wurden. Die Organisation dieser Objekte delegierte Haus am Gern an Kunstschaffende und andere Spezialisten.
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Organisation einer Klärung
Haus am Gern vergab an den Basler Diplomingenieur und Performancekünstler Dr. Peter Vittali einen Kompositionsauftrag. Darin sollte eine summende Stimme und der Text «KEY CRITERIA OF A LIVING SYSTEM» von Fritjof Capra eine Rolle spielen und zur Eröffnung uraufgeführt werden.
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Organisation eines toten Tieres
Haus am Gern lud das Lausanner Künstlertrio Bichsel/Henny/Steireif mit seiner Performance «OPERATION», in der sie gemeinsam während drei Stunden ein Tier aus marktfrischen Organen und Körperteilen von Tieren zusammenbauen. BHS erweiterten die Anlage der Performance für dem Kaskadenkondensator, indem sie die Ausführung von «OPERATION» an den Vorstand des Kasko delegierten und Rezeptur und Werkzeug neu definierten (Kissen, 1 Labormaus, 3x120cm Tierdarm, 3 kg Schweinefett, 1 lt Schweineblut, Nähnadeln, Stecknadeln, Bratschnur, Gipsverband). Die Organisation eines toten Tieres wurde unter ihrer Aufsicht ausgeführt, per Video direkt in die Lobby übertragen und dort danach an einer Sitzung unter Einbezug des Publikums kritisiert. Das Kasakoteam wurde gebeten, Titel und Wert des toten Tieres (Frankson, 1CHF) und der überlebenden Maus (Souskiri, 1Rappen) zu nennen.
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Organisation einer Trübung
Haus am Gern liess von Dipl. Daniel Johann Cornelius Grimm der Brauerei Grimm ein Bierbrauseminar durchführen. Dazu wurden alle LeiterInnen der Basler Museen in einem persönlichen Brief zur Teilnahme eingeladen. Nur der Direktor des Naturhistorischen Museums leistete der Einladung folge. Dir. Dr. Christian A. Meyer, Künstler René Zäch und seine Frau Berta Feer, der Schriftsteller und Theologe Dr. Franz Dodel, und der Ausstellungsmacher Beat Gugger nahmen am Seminar teil und brauten in der ehemaligen Brauerei Warteck das erste obergärige Bier seit der Umnutzung in einen Kulturbetrieb.
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Organisation einer bestimmten Summe
Haus am Gern wandelte das vom Kaskadenkondensator zur Verfügung gestellte Projektbudget von 2000 CHF in Goldtaler aus Schokolade um. Die 150 kg Goldtaler wurden während STEADY RISE vom Vorstand des Kaskadenkondensators nach einer Vorlage zu einem Turm aufgeschichtet oder gegessen.
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