F A L L A D A
DIE <URBAN LEGEND> SKULPTUR VON RUDOLF STEINER UND BARBARA MEYER CESTA

 
PRESSE
  
 

MITTEILUNGSBLATT
ZOLLIKOFEN
Nr. 28, 10. JULI 2003
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MERCURIUS WEISENSTEIN Künstler,
Replik an das Mitteilungsblatt Zillikofen
 
Ist bürgernahe Politik nationalsozialistisch?

Viel Aufregung hat «Fallada» ausgelöst, eine Arbeit innerhalb des Projekts RAPP in Rapperswil BE. Ob zu Recht oder nicht, ist eine andere Frage. Keine Frage ist, dass Kunst die Gesellschaft abbildet, vielleicht sogar Entwicklungen voraus sieht oder ahnt, wenigstens behauptet das hinterher die Kunstgeschichte. Wenn nun Marcel Bieri lamentiert, die Kunst sei so dekadent wie die Gesellschaft (gehört Marcel Bieri auch zur Gesellschaft?), dann mag das seine persönliche Sicht auf die Welt sein. Entlarfend wird es aber da, wo er KünstlerInnen pauschal diffamiert und mit dem Nazi-Begriff «entartete Kunst» um sich schlägt und sich damit mindestens dem Verdacht aussetzt, mit nationalsozialistischem Gedankengut zu sympathisieren.
Wer «Fallada» daneben findet, darf sein/ihr Missfallen zum Ausdruck bringen, nur werden Kritiken erst dann glaubwürdig, wenn sie aus einen Minimum an Fachkenntnis hervor gehen. Das gilt für den Fachbereich Kunst genau so wie beispielsweise in der Medizin oder in der theoretischen Physik.
Das Projekt RAPP besteht nicht nur aus «Fallada», sondern aus insgesamt 14 Arbeiten, welche sich mit den Eigenheiten, Eigenschaften und Problemen des ruralen (ländlichen) Raums am Beispiel von Rapperswil ernsthaft, ironisch, witzig und, und, und... auseinander setzen. Dafür hat die Gemeinde Zollikofen, im Sinne der Subsidiarität, und weil ich hier seit fast 30 Jahren arbeite, einen Beitrag gesprochen. Zollikofen steht (glücklicherweise) nicht
alleine da, sondern wird flankiert von den Städten Biel und Solothurn, von beiden Kantonen, von der Gemeinde Rapperswil sowie von über 30 privaten Sponsoren. An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei allen, die das Projekt ermöglicht haben.
Mercurius Weisenstein, Mitinitiant und Aussteller

Mit entarteten Grüssen
Mercurius

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